Unterricht während der schrittweisen Öffnung

Unterrichtskonzept „Präsenzunterricht“

Grundsätzliches

In der ProInklusio Fachschule für Sozialpädagogik werden pädagogische Fachkräfte im Teilzeitstudium ausgebildet. Der Erfolg dieser Ausbildung ist maßgeblich von der Vereinbarkeit von Schule, Praxisstelle und Privatleben geprägt. In außergewöhnlichen Belastungssituationen wie der aktuellen COVID-19 Pandemie ist es in besonderem Maße erforderlich, die Studierenden intensiv zu begleiten.
Die verschiedenen Lebens- und Ausgangssituationen der Studierenden müssen daher unbedingt bei der Umsetzung von eingeleiteten Maßnahmen berücksichtigen werden.

Wir setzen daher bei der schrittweisen Öffnung der Fachschule auf verschiedenste Bausteine, die es den Studierenden ermöglichen, in Abhängigkeit ihrer individuellen Lebenssituation die Ausbildung weiterzuführen. Hierfür haben wir uns gezielt für Lern- und Unterstützungsformen entschieden, die nicht an zeitlich feste Präsenztermine gebunden sind, sondern die flexible Nutzung ermöglichen. Dies soll die Studierenden in ihrem Lernprozess unterstützen und Belastungssituationen entschärfen.

Unterrichtsaufbau in Zeiten der schrittweisen Öffnung

Onlineunterricht

Das Kernelement des Onlineunterrichts stellt die Lernplattform Moodle dar. Hier werden von den Dozierenden die Arbeitsmaterialien und Lernaktivitäten bereitgestellt. Unterteilt in die einzelnen Lernbereiche und Lernfelder werden wöchentliche Aufgaben angelegt, die thematisch gegliedert sind. In der Aufbereitung und Bearbeitung dieser Aufgaben setzten wir auf methodische Vielfalt (z.B. Erklärvideos, LearningApps, Padlets, QuizAcademy, virtuelle PPP usw.), um auch in Zeiten des Onlineunterrichts die verschiedenen Lernvoraussetzungen und Interessen der Studierenden zu berücksichtigen und zu aktivieren.

Des Weiteren bieten wir eine Reihe an Zusatzliteratur und virtuelle Übungslektionen, die von den Studierenden zusätzlich bearbeitet werden können, um Inhalte noch weiter zu vertiefen.

Der Ausbildungsstrang der Erzieher*innen lebt vom Austausch und der Diskussion, was über diese Art des Unterrichts für uns aktuell eine Herausforderung darstellt. Aus diesem Grund arbeiten wir parallel an dem Ausbau eines Forums und bieten darüber hinaus auf Online-Video-Plattformen virtuelle Unterrichtssequenzen mit den Dozent*innen der jeweiligen Lernfelder an. Dies ermöglicht, dass die Studierenden sich über ihre Lerninhalte austauschen und diese vertiefen können.

 

Präsenzseminare

Durch die beschlossene schrittweise Öffnung der Schule bieten wir seit dem 08.05.20 ergänzend zum Onlineunterricht thematische Präsenzseminare an. Hierfür bietet jede Lehrkraft pro Woche mindestens einen Präsenzkurs in den Räumlichkeiten der Schule an.

Im besonderen Fokus stehen für uns bei dieser Maßnahme die zukünftigen Abschlussklassen, sowie die Studierenden des ersten Semesters.

Diese Termine werden den Studierenden via Moodle kommuniziert. Die Studierenden können sich im Voraus für diese Präsenzseminare anmelden, um zu gewährleisten, dass die Höchstanzahl von 12 Personen pro Seminarraum nicht überschritten wird (zulässige Personenzahl pro Klassenraum unter Berücksichtigung der Abstandsregeln). Dabei wird versucht, auf die herkömmlichen Schultage der Studierenden bei der Planung zu achten. Während dieser Seminare stehen bestimmte Themenfelder im Vordergrund (z.B. Konfliktmanagement), welche in der Zeit des Seminars angeboten werden. Besonderen Fokus haben Inhalte, bei denen eine praktische Einübung (z.B. durch Rollenspiel) und Diskussion besonders wichtig ist. Wir setzen dabei auch auf klassenübergreifende Arbeit. Für die Dauer der Präsenzseminare sind in der Regel 3 – 4 Schulblöcke angesetzt, um ein intensives Arbeiten im den Kleingruppen zu gewährleisten.

Um noch mehr Studierenden den Zugang zum Präsenzunterricht zu ermöglichen, die aktuell aufgrund ihrer gesundheitlichen (besonders die Risikogruppe) und/oder familiären Situation diesen nicht nutzen können, testen wir Möglichkeiten zur Verknüpfung von Online- und Präsenzunterricht. Hierfür haben wir bereits in einigen Seminaren Teilnehmer*innen via Zoom oder MS- Teams zugeschaltet. Wir sehen darin auch eine gute Möglichkeit, uns auf eine mögliche „zweite Welle“ oder erneute Einschränkungen in Bezug auf die COVID-19 Pandemie vorzubereiten.

Sprechstunden

Ergänzend zu den thematischen Präsenzseminaren bieten die Dozent*innen in regelmäßigen Abständen und in Abhängigkeit der Bedürfnisse der Studierenden freie Sprechstunden an. Die Studierenden haben die Möglichkeit, zur Sprechstunde der jeweiligen Dozent*innen ihre individuellen Unterrichtsthemen und Fragen mitzubringen und im gemeinsamen Austausch zu vertiefen. In diesem Rahmen findet auch Kleingruppen und Einzelarbeit statt, die von den jeweiligen Dozent*innen begleitet werden.

 

Digitale Klassenleiterstunden

Die aktuelle Situation erfordert verstärkt, viele Absprachen zu treffen und jederzeit auf dem neusten Stand zu bleiben. Es heißt aber auch, die Bedürfnisse und individuellen Situationen der Studierenden zu erfassen, darauf einzugehen und Maßnahmen zu Verbesserung oder Stabilisierung der Situationen einzuleiten. Um hier regelmäßig im Austausch zu bleiben, bieten die jeweiligen Klassenbegleitungen weiterhin regelmäßig (ca. alle 3 Wochen) Klassenleitungsstunden via Zoom oder MS- Teams an. Die besprochenen Themen und Rückmeldungen der Studierende werden dann von den Klassenbegleitungen in die Jahrgangsgremien weitergetragen. Die Jahrgangsgremien werden genutzt, um sich über die Rückmeldungen der Studierenden auszutauschen und Handlungsempfehlungen für den weiteren Unterricht zu entwerfen.

 

Praxisbegleitung

Auch die Praxis stellt verschiedene Ansprüche an die Studierenden, die sehr divers und mitunter ungleich verteilt sind. Um auch hier in Belastungssituationen reagieren zu können, sind die Praxisbegleitungen der Studierenden weiterhin Ansprechpartner*innen für die Studierenden. Diese können sich per Telefon, Mail oder MS-Teams an diese mit ihren individuellen Problemen in der Praxis oder den bestehenden Fragen wenden, um hier eine bestmögliche Verzahnung zu gewährleisten.

Seit dem 01.06.2020 besteht die Möglichkeit für die Praxisbegleitungen, direkt in die Einrichtungen zu gehen und Praxisbesuche zu absolvieren.

 

Schulische Gremien

Schulkonferenz

Die Situation machte es notwendig, die Schulkonferenz am 11.05.20 via Zoom abzuhalten.

Um auch Studierenden, die nicht anwesend waren, an den Themen und Absprachen teilhaben zu lassen, wurde ein Protokoll der Konferenz auf der E-Learning-Plattform Moodle veröffentlicht.

 

Pädagogischer Beirat

An unserer Schule tagt 4-mal pro Jahr der pädagogische Beirat, in dem wichtige Informationen und Verzahnungselemente (Schule/Praxis) mit den Trägern der Fachschule abgestimmt werden. Außerhalb dieser Tagung werden alle Beteiligten auf einem Verteiler über alle Neuerungen informiert.

 

Medienkompetenz Dozent*innen

Um den Onlineunterricht attraktiv und interaktiv für die Studierenden zu gestalten, benötigt es Medienkompetenz von Seiten der Dozent*innen. Mit dem Ziel, diese stetig weiterzuentwickeln, wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die Schwierigkeiten beheben und gegenseitige Hilfestellungen geben kann. Um bestehende Systeme weiterzuentwickeln und neue Tools auszuprobieren, trifft sich in 3-wöchigen Abständen eine neu gegründete Medien-AG, die sich aktuell mit dem Schwerpunkt befasst, wie Online- und Präsenztools effizient und gewinnbringen für die Studierenden verknüpft werden können. In diesem Zusammenhang werden die Studierenden in den Klassenbegleitungsstunden nach bisherigen wirksamen und effizienten Online-Lernangeboten befragt und Vorschläge in die Planung einbezogen.

 

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