Der Indoor-Waldtag

Die Arbeit von Pädagog*innen ist sehr vielseitig und verlangt immer wieder neue Kompetenzen ab. Die bewusste Wahrnehmung von Räumen und die Raumgestaltung gehören wesentlich dazu, denn in der pädagogischen Praxis spielt „der Raum als 3. Erzieher“ eine große Rolle. Der Kurs „Raumgestaltung“ bei Dozentin Kaaren Beckhof bereitet die Studierenden darauf vor.

Fallbeispiele aus der Praxis wurden im Kurs untersucht und darauf aufbauend Grundrisse entworfen. Neben der fachlichen Untermauerung wurde somit ein praktischer Anreiz geschaffen, sich mit der Thematik der partizipativen Raumgestaltung auseinanderzusetzen.

 

Der praktische Übungsteil zielt darauf ab, Raum und Atmosphäre mit allen Sinnen zu erkunden und die Bedeutung der Raumbildende Elemente wie Raumgrenzen und -übergänge, Proportionen, Mobiliar, Formen, Materialien, Licht, Farbe, Akustik, Temperatur und Geruch mit allen Sinnen zu erfahren sowie Modelle zur Analyse kennenzulernen.

In der LK Praxisaufgabe Raumprojekt soll diese Sensibilisierung durch eine temporäre, ressourcenorientierte Raumgestaltung unter Beweis gestellt und in einer Auswertung analysiert werden.

 

 

Dabei sollte tatsächlich der ganze oder ein Teil des Raums umgeräumt und neugestaltet werden oder eine Installation bzw. eine Skulptur entstehen. Für die Präsentation sollte im Anschluss das Anliegen des Raumes formuliert und eine Dramaturgie für die Nutzungs-, Begehungs- oder andere Vermittlungsphase entwickelt werden.

Bei der Ausgestaltung des Raumes zeigte sich die Klasse TZ0819 sehr naturverbunden. Die Umgebung wurde gestaltet wie ein Waldgebiet, in dem noch zusätzlich ein kleiner Campingplatz mit eigener Feuerstelle entstand. Auch der Umweltschutz im neu geschaffenen Naturgebiet sollte nicht zu kurz kommen und entsprechende Hinweisschilder wurden aufgehängt. So wurde es möglich, sowohl am Lagerfeuer zu sitzen, als auch in die (künstlichen) zu Sterne schauen.
Die Motivation für dieses Thema wurzelte in der Corona-Krise: Da der Waldtag der Klasse deswegen leider ausfiel, wollten sie nach eigenen Angaben einen Ersatz schaffen und damit das Stimmungsbild der Klasse erhellen.

Das Raumkonzept beinhaltete unterschiedliche Szenarien:

  1. Auftakt: Ein Nachmittag im Camp, an dem jede*r eine Fläche/Station, je nach Interesse, bespielt und individuell erforscht.
  2. Mittelteil: Die Sonne geht unter, die Sterne leuchten am Himmel, das Lagerfeuer brennt, Marshmallows und Stockbrote werden geröstet.
  3. Schluss: Einige gehen schlafen, einige sitzen die ganze Nacht am Lagerfeuer und die Sonne geht auf.

 

Die Klasse stellte einen ganzen Tag im Wald in liebevollen Details nach und konnte mit dieser Gemeinschaftsleistung im LF4 LB2 auch die Wirkung der Arbeit selbst spüren.

Einige Eindrücke:

»Ich war überrascht, wie gut es gelungen ist, dass 25 verschiedene Menschen mit 25 Meinungen so reibungslos und kooperativ zusammenarbeiten.«

 

»Mich hat erstaunt, wie schnell der Raum vollständig transformiert wurde. Ich war ja während der Umbauarbeiten in der Cafeteria, um dort in Ruhe die Konzeption aufzuschreiben. Als ich wieder zurückkam, konnte ich kaum glauben, was aus dem Raum geworden ist.«

 

»Ich fand gut, wie wir verschiedene Rollen zugeteilt haben und die Leute dann ihre Rollen ausgefüllt haben.«

 

 

Ein Klick durch unsere verschiedenen Bildergalerien lohnt sich!


 

Es geht los, der Aufbau beginnt!

 

Draußen vom Walde, da komm ich her…

Nächtliches Indoor-Lagerfeuer und Country-Musik

 

Gruppenfotos von glücklichen Waldmenschen!

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