Sprache – Der Schlüssel zur Bildung

Ein Beitrag von L. Nareike

Durch Sprache erschließen sich Kinder die Welt, treten mit Menschen in Kontakt und erwerben Wissen. Sprache wird auch der Schlüssel zur Bildung genannt.

Die Studierenden aus den 4. Semestern haben sich im März 2022 im Lernbereich 1 mit dem Thema der Sprachförderung im pädagogischen Alltag von Kindern und Jugendlichen auseinandergesetzt.

 

Zeitungsskulpturen – Dialoge initiieren

 

Die Studierenden bauten im Seminarraum verschiedene Spiel- und Lernstationen auf, so entstanden aus Alltagsgegenständen Geschichten, aus Zeitungspapier wurden Skulpturen modelliert und aus Ästen und Fäden wurden Angeln gebaut. Durch das „Ausprobieren“ und der „Selbsterfahrung“ entsprungen diverse Gesprächsinhalte und Ideen.

Die selbstausprobierten Spiel- und Lernmethoden halfen den Studierenden dabei, einen Perspektivwechsel einzugehen, das Erleben und Erfahren aus Kindersicht zu betrachten. Für den pädagogischen Alltag mit Kindern und Jugendliche ist dies dienlich, um Gespräche zu initiieren, Forschungsfragen zu stellen und gemeinsam mit ihnen als pädagogische Fachkraft nach Antworten zu suchen.

„Warum hält die Memorykarte mit der Büroklammer am Magneten fest?“

 

Das Angelspiel – Angeln basteln aus Ästen, Faden und Magneten, Bildkarten mit Büroklammern versehen – Auf die Angeln-fertig-los!

 

Die Studierenden verknüpften das „Erlebte“ mit ihrem erlernten Wissen der Bildungs- und Kompetenzbereiche aus dem Berliner Bildungsprogramm und hielten ihre ausgearbeiteten Ergebnisse mit Hilfe von Flipcharts fest. Hierbei konnten die Studierenden selbst erfahren, welche Kompetenzen gefördert werden können und wie Spieleangeboten und Lernmethoden weiterentwickelt und auch neu erfunden werden können.

 

Ergebnissammlung auf Flipcharts festhalten

 

Sprachförderung ist eine Querschnittsaufgabe in der pädagogischen Praxis und als Grundaufgabe im Alltag von Erzieher*innen zu sehen, daher wurden die Studierenden mit unterschiedlichen Methoden zur Reflexion ihrer eigenen Dialogischen Haltung angeregt. Mit Hilfe der Selbstreflektion können die Studierenden ihre eigene Dialoghaltung für den Kita-Alltag professionalisieren.

 

Mundmotorikspiel: „Frau Zunge kommt aus ihrem Haus“ (Quelle: www.kitapoint.de)

Frau Zunge kommt aus ihrem Haus
(Zungenspitze zeigen)

und reckt und streckt sich ganz lang aus
(Zunge weit herausstrecken).

Sie schaut danach zum Himmel hoch
(Zungenspitze nach oben).

„Ob wohl dort oben jemand wohnt?“
Sie schaut zum Boden und erschrickt
(Zunge nach unten),

weil sie dort lauter Sand erblickt
(Zunge schnell hineinziehen).

Nun will sie einen Hausputz machen,
sucht links und rechts noch Krümelsachen
(Zunge geht im Mund herum).

Dann geht sie nochmals raus
(Zunge herausstrecken),

bleibt stehen vor ihrem Haus
(Zunge bleibt still),

bemerkt die matten Treppenstufen
und leckt sie blank wie Silberkufen
(Zunge leckt die Lippen ab).

Die Arbeit hat sie müd‘ gemacht,
sie geht ins Haus
(Zunge hinein)

und schläft die ganze Nacht
(gähnen und die Zunge im Mund ruhen lassen).


Literaturangabe:

Hirler, Sabine: Sprachförderung durch Rhythmik und Musik. 2015. Verlag Herder GmbH.

Hülsmann M., Bauschke, J., Dudek, S., Hanstein, S., Schmidt, J.: Segel setzen, Leinen los! Auf Piratenreise im letzten Kitajahr. Ein Programm zur Förderung schulischer Basiskompetenzen. 2017.Verlag modernes lernen.

Zimmer, Renate: Handbuch Sprachförderung durch Bewegung. 2009. Verlag Herder GmbH

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